Scetches of sound

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Malerei und Musik sind Schwesterkünste, sagt man. Keine Zwillinge, die unterschiedslos einander ersetzen könnten. Sich aber doch so nah, dass man die eine in der anderen zu erkennen glaubt; dass sich ein Rhythmus von Linien und Flächen, Farben und Bewegungen auf einem Bild zu einem Rhythmus aus Tönen, stakkatohaft oder Klängen, harmonisch in unserem Kopf verwandelt, oder sich die lieblichen Töne der Musik wie "Lautmalerei" tatsächlich sehen lassen. Die familiären Bindungen zwischen der Malerei und der Musik scheinen dann am deutlichsten, wenn sie auf Atmosphären beruhen, wenn es Eindrücke und Vorstellungen sind. Schwieriger wird es, wenn das Motiv der Malerei selbst ein "musikalisches" ist. Dann verfällt die Beziehung oft zur Pose, wirkt gewollt und konstruiert. Ralf Walraffs Musikbilder, die Bilder von (Jazz)Musikern sind, sind anders.
Ausgehend von Fotoserien, die Walraff auf Konzerten macht, wo er, wie wenige andere Fotografen, ganz dicht an die Protagonisten herangehen darf, entsteht in einem kontemplativen Prozess, also einem verdichtenden, verstärkenden Prozess eine Art szenische Collage. Walraff komponiert praktisch aus seinem fotografischen "Konzertmitschnitt" ein Bild, das den Musiker in seiner Musik zum Thema hat. ...


Stefan Skowron, Aachen

... Die Porträts entstanden aus der Zusammenarbeit von Ralf Walraff und Musikern wie Candy Dulfer, Juan José Mosalini, Taj Mahal, Paco de Lucia und anderen exponierten Persönlichkeiten der aktuellen Jazz- und Weltmusikszene. Konzertproben, Live-Auftritte oder der anschließende Smalltalk boten die Basis zu fotografischen Studien, in denen beide Seiten mal tief konzentriert, mal gelöst und selbstvergessen in eine Art nonverbaler Kommunikation eintauchten.

Stefan Skowron

Dieser unmittelbare Kontakt gibt in der fotografisch fixierten Pose eine Ausdrucksform höchster Intensität. Jede dieser musikalischen Größen ließ sich auf eine sehr persönliche und höchst unterschiedliche Art auf die Zusammenarbeit mit Ralf Walraff ein: Zum Beispiel war er für sie ein Fotograf, der sie bei der Arbeit porträtieren und später malen wollte, doch dann trugen alle intensiv auf ihre Art zum Gelingen der "Sketches of Sound" bei.

Aachener Zeitung

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